Am 6. November durften wir gemeinsam mit Vitra rund 60 Kund*innen, Partner und Gäste zum Destination-Workplace-Event in der Schule für Gestaltung im Bernapark begrüssen. Ein Abend, der gezeigt hat, wie stark sich unsere Arbeitswelt verändert.
Der Arbeitsplatz als Destination
Wenn wir eine Reise planen, wählen wir den Ort bewusst: Er soll anziehen, Emotionen auslösen und Erlebnisse ermöglichen, die bleiben. Genauso verhält es sich mit dem Büro.
In einer Welt, in der Arbeit so vielfältig organisiert werden kann wie nie zuvor, ist das Büro nicht mehr selbstverständlich, es wird zur Entscheidung. Unternehmen müssen deshalb Räume schaffen, die Menschen gerne betreten: Orte, die Kultur transportieren, Zusammenarbeit ermöglichen und Orientierung geben.
Die Eventreihe «Vitra Destination Workplace» widmet sich genau diesem Gedanken. Und kaum ein Ort eignet sich dafür besser als die Schule für Gestaltung, durch die unsere Gäste zu Beginn des Abends geführt wurden – ein inspirierender Mikrokosmos aus Kreativität, Handwerk und Design.
Zwei Themen prägen die Arbeitswelt derzeit fundamental:
Nachhaltigkeit & Kreislaufwirtschaft – sie bestimmen, wie wir Räume gestalten und Ressourcen nutzen.
Künstliche Intelligenz (KI) – sie verändert, wie wir arbeiten, kommunizieren und gestalten.
Die wichtigsten Aussagen haben wir für Sie zusammengefasst. Einen detaillierten Rückblick der beiden Keynotes finden Sie hier.
Fazit Dr. Eva Bucherer, Circular Business Models GmbH, Beraterin und Expertin für Kreislaufwirtschaft
Warum wird Kreislaufwirtschaft im Möbelbereich zur Pflicht? Dieser Frage ging Dr. Eva Bucherer auf den Grund. Sie hielt fest, dass die grössten Auswirkungen auf die Umwelt bereits in der Produktion entstehen. In der Schweiz werden jährlich Möbel mit enormem Wert entsorgt – oft lange vor ihrem technischen Lebensende. Zirkuläres Einrichten braucht deshalb eine Inventarisierung, flexible Planung und professionelle Aufbereitung, damit bestehende Möbel ein neues Leben erhalten. Zeitloses Design, Reparierbarkeit und überzeugende Ästhetik sind zentral. Digitale Tools wie 3D-Modellierung und Bilderkennung vereinfachen den Prozess entscheidend. Wichtigstes Fazit des Abends: Das nachhaltigste Möbel bleibt das, das nicht neu produziert werden muss.
Fazit Dr. Sarah Genner, Digitalexpertin, Autorin, Dozentin und Verwaltungsrätin
Wie verändert generative KI unsere Arbeitswelt? Dies war das Thema der Keynote von Dr. Sarah Genner. Sie ist überzeugt, KI kann Ideen liefern, aber ohne menschliche Vision bleibt sie austauschbar und produziert Fehler. Sprich für professionelle Planung taugt sie nur bedingt. Sie ersetzt Aufgaben, nicht Menschen, und schafft zugleich neue Rollen und mehr Produktivität. Da KI Wahrscheinlichkeiten statt Wahrheiten liefert, bleiben soziale Intelligenz, Sinnorientierung und ästhetisches Gespür der Menschen unersetzlich – besonders im Workplace-Design. Wichtigstes Fazit des Abends: Lernen bleibt der wichtigste Erfolgsfaktor – und ein zentraler Baustein für Zufriedenheit.
Fazit – Was wir aus diesem Abend mitnehmen
Der Abend hat eindrücklich gezeigt, dass die Gestaltung moderner Arbeitswelten mehr denn je im Spannungsfeld zweier Kräfte liegt:
Kreislaufwirtschaft – sie fordert Verantwortung, Kreativität und neue Prozesse.
Künstliche Intelligenz – sie eröffnet neue Möglichkeiten, verlangt aber Orientierung und kritisches Denken.
Nur wenn beides zusammenspielt, kann der Arbeitsplatz der Zukunft zu einer echten Destination werden, einem Ort, an dem Menschen gerne arbeiten, sich begegnen und gemeinsam Zukunft gestalten.
Wir danken allen Gästen herzlich für ihre Teilnahme und den inspirierenden Austausch.
Ein besonderer Dank gilt unseren Speakerinnen Dr. Eva Bucherer und Dr. Sarah Genner sowie dem Gastgeber Roger Spindler, Direktor der Schule für Gestaltung Bern und Biel. Ebenfalls ein grosses «Merci» gilt unserem Partner Vitra mit Tobias Lörwald für die wertvolle Zusammenarbeit und die gemeinsame Vision einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Arbeitswelt.
